Aus Schutz zur Liebe

Das Dorf in dem Hiratasuka lebte, war ein kleines, verstecktes Dorf im Wald. Die Menschen die dort lebten, wurden zu Kämpfern ausgebildet und hatten keine Ahnung was ausserhalb des Dorfes passierte.

Hiratasuka war ein schüchternes Mädchen und sprach nur mit ein paar Leuten. Der Älteste holte eines Tages die gesamten Menschen des Dorfes zusammen und sagte ihnen, das es bald einen Fremden in ihrer Mitte gab.
Hiratasuka war darüber nicht sehr erfreut und verschwand von der Versammlung. Sie setzte sich an einen kleinen Teich und beobachtete am Abend, als der Fremde in das Dorf kommen sollte, die Glühwürmchen, die um sie rum schwirrten.

Er hatte einen großen, schwarzen und sehr muskolösen Hengst, welcher eine wahnsinnige Anmut ausstrahlte. Er hatte dezente Sachen an, die den Fremden nicht wirklich besonders machten. Er hatte aber etwas in seinem Blick, was Hiratasuka neugierig machte. Er stieg vor dem Ältesten ab und verbeugte sich.

"Seid gegrüßt.."

Der Älteste ging zu ihm und umarmte ihn. "Willkommen Edward!" sagte er und lies ihn wieder los.
Die meisten waren so neugierig das sie gleich angelaufen kamen und Edward bestaunten wie eine neue Statue.
Hiratasuka hingegen sah sich das ganze vom weiten an. Sie wollte nicht aufdringlich sein, wie die anderen und drehte sich wieder zum Teich.

"Kommt, esst mit uns, Edward!" sagte der Älteste und weiste Edward den Weg in das Haus des Ältesten.

"Sehr gern." Er hatte ihn auch kurz umarmt und folgte seiner Einladung in das Haus, welches leicht mit Moos bedeckt war und vollkommen unscheinbar wirkte.

"Ich freue mich, dass ihr Zeit für mich findet. Mein Vater ist der Ansicht, dass ich eine Leibwache bräuchte. Die Beste. Dabei dachte ich an euer Dorf..." brachte er höflich vor.

Der Älteste nickte und setzte sich. Der Tisch war reichlich mit Speisen gefüllt.
"An wen dachtest du genau?" fragte er und sah ihn an, während er sich etwas auf seinen Teller füllte.

"Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich würde mich gern auf eure Vorauswahl beschränken und dann selbst die Fähigkeit meines zukünftigen Leibwächters entdecken."

"Gut, morgen bei Sonnenaufgang, werdet ihr die Auswahl haben." sagte der Älteste während er aß.

Hiratasuka stand neben 2 anderen am nächsten Morgen und sah auf dem Boden. Kein anderer stand dort und die 3 waren die Vorauswahl des Ältesten. Sie waren zwar nicht die ältesten Lehrlinge, aber die stärksten.

Nachdem er Älteste noch einmal die Regeln des Kampfes erklärt hatte, wie zum Beispiel die Ausübung von Totschlag, machte er den Weg frei, während Edward seine Robe ablegte und sich kampfbereit machte.

Er sah jede von ihnen an. Nicht wie Unterwürfige, sondern mehr wie Freunde / Gleichgesinnte.

"Ich hoffe auf einen fairen Kampf. Fangen wir an."

Er bat die Erste der Reihe heran. Hiratasuka wäre die letzte gewesen. So hat sie Zeit seine Bewegungen zu studieren und sich darauf besser vorubereiten.

Anikazu, welche die Erste war, hatte schon nach nicht mal 5 Minuten Schlagabtausch den Dolch an der Kehle, während sie am Boden lag.

Hiratasuka beobachtete jeden Schritt von Edward bis ins kleinste Detail. Sie lies ihn keine Minute aus den Augen und trotz Edward´s schnelligkeit, konnte sie mit den Augen mit halten und übersah nichts.
Anikazu verlor und ging Wutentbrand weg, gerne wäre sie die jenige gewesen, die Edward´s Leibwächterin spielte. Ohne Erfolg.
Monja war die 2. Sie war sehr kräftig und ähnelte einem Bodybuilder mehr, als einer Frau. Sie sah Edward ernst an und griff mehrmals hinter einander mit starken Hieben an. Edward wich aus - jedes mal. Bevor sie jedoch am Ende war, konnte sie einen einzige Treffer landen, bei dem man dachte, es sei mit Edward zu ende.
Er stand kurzerhand wieder auf und griff sie mit dem Dolch an. Sie wich aus und in dem moment bekam sie einen Schlag im Nacken ab, der sie Bewusstlos zu Boden fallen lies.

Sanft landete er auf seinen Füßen und sah auf Monja hinab. Edwards Weise, wie er sich bewegte, ähnelte dem Angriff einer Raubkatze - schnell und gefährlich.

Monja wurde vom Platz geschafft. Was aber niemandem auffiel, war eine kleine Bewegung. Edward hielt sich die Stelle kurz, wo Monja getroffen hatte. Es dauerte nicht lang, aber er atmete vorher Flach und schien verletzt. Nachdem seine Hand da lag, atmete er aber wieder Tief ein und aus. Als wäre er von jetzt auf gleich Genesen. Das schien ihn gefährlicher zu machen, als die beiden Kandidatinen vor ihr. Nun lag es an Hiratasuka ihr Können zu beweisen. Selbst wenn sie verlieren würde, würde er eine Wahl zwischen diesen drei Kämpferinnen treffen. Wenn sie die Welt entdecken wollte, musste sie ihn überzeigen.

Hiratasuka stellte sich ihm gegenüber. Sie hatte keine richtige Kampfhaltung, eher eine - ein Kind was spielerisch Kämpfen wollte.
Sie sah ihn giftig an, als wollte sie sagen "ich mach dich alle...". Sie wartete darauf das Edward sie angriff. Es dauerte nicht lange bis es endlich dazu kam, das er sie angriff. Sie wich aus und auch wenn sie nicht ganz so schnell war wie er, sie hatte es oft geschafft ihn zu treffen.
Das beobachten hatte sich bezahlt gemacht.

Er musterte sie genau und dann geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Der Wind brauste auf und brachte sie dazu ihre Haltung in eine deckende zu bringen, damit sie keinen Dreck in die Augen bekam. Vor ihr stand ein größer Löwe, der ungewöhnlicher war als jedes Tier der Welt. Ein heller leuchtender Nebel umgab eine Teil seines Körpers. Er brüllte Laut und griff Hiratasuka an. Er war um ein 10-faches schneller als zuvor. Damit nicht rechnend, spührte sie nur den harten Boden unter sich, als sie hart aufkam. Sie spührte die Krallen an ihrer Kehle - der Kampf war vorbei. Er lies von ihr ab, trat zurück und verwandelte sich wieder in einen Menschen. Seine Wunden heilten vor ihren Augen. Das einzigste, was noch seine Verletzungen zeigte, war die kaputte Kleidung.

Anerkennend nickte er. "Sehr gut" sagte er und ein atemberaubendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er war sichtlich zufrieden mit ihr.

"Du hast es geschafft. Bereite dich heute für die Abreise vor. Morgen bei Sonnenaufgang verlassen wir das Dorf." sagte er, nahm sich ein Handtuch, machte sich die Hände sauber und ging in den Wald.

Alle freuten sich das sie mit Edward mit ging.
Hiratasuka stand auf und ging in ihr Haus und packte alles zusammen was sie für ihre Reise brauchte. Sie war zwar nicht begeistert, aber tat was man ihr sagte.

Am nächsten Morgen stand die Abfahrt an. Hiratasuka wich nicht mehr von Edward´s Seite.

Edward verabschiedete sich von Ältesten, umarmte ihn und schwang sich auf sein Pferd. Er wartete, bis sie bereit war ihm zu folgen. Sie hatte ein weniger gutes Pferd, welches braun war und die besten Jahre hinter sich hatte.

Er ritt langsam und wirkte entspannter, als sie ca. 30 Minuten vom Dorf entfernt waren. Sie hatten bisher kein Wort gesprochen.

"Wie hast du geschlafen?" fragte er in der Tonlage, wie einer ihrer Brüder.

Hiratasuka schwieg. Sie hatte noch nicht genug Vertrauen zu ihm, um mit ihm ein Wort zu wechseln.
Sie ritt mit ihrem Pferd hinter Edward und achtete auf die Umgebung um im Falle eines Überfalls, schnell an zu greifen.
Hiratasuka nahm ihre Arbeit sehr ernst und würde sie nie Vernachlässigen. Schon garnicht wenn es um etwas ging, was sie selbst anging.

"Entspann dich etwas... Wenn du ständig so verkrampft bist, machst du dir damit selbst nur Kummer. Das geht auf die Nerven und irgendwann bist du so erschöpft, dass du dich im Kampf nicht konzentrieren kannst. Es ist ok abzuschalten... ob du reden magst oder nicht... Nicht die ganze Welt hat es auf mich abgesehen."

Er hoffte, dass sie darauf einging, gerade weil die beiden jetzt lange Zeit zusammen sein würden.

Hiratasuka sah kurz zu Edward.
"Verzeiht.." sagte sie und beobachtete weiter die Umgebung. Ihre Stimme klang ruhig und gelassen, anders als die von Anikazu oder Monja. Sie klang, als würde sie singen.

An einer Kreuzung hielten sie kurz an um etwas zu essen. Hiratasuka breitete eine Decke auf dem Boden aus und legte das Essen darauf. Vieles war dabei, hauptsächlich Brot, Käse und verschiedene Früchte. Sie wartete darauf das Edward sich setzte und tat es ihm dann gleich.

"Du hast eine schöne Stimme" sagte er und packte im sitzen sein Essen aus.

"Darf ich fragen wie Alt du bist?"

Hiratasuka schnitt sich eine Scheibe Brot ab und legte sich Käse darauf.
"...20" sagte sie und hatte immer ein Auge auf die Umgebung.

Sie hatte kein Vertrauen in die Umgebung unter anderem, weil sie, sie noch nie gesehen hatte.

Neugierig beobachtete er sie.

"Ich vergas...Du bist noch nie aus dem Dorf raus gekommen. Wie findest du es?" fragte er ganz entspannt und genoss sein Essen. Er hatte nichts besonderes, doch kannte sie diese Speise nicht.

Hiratasuka nickte nur und aß weiter. Edward´s Essen sah interessant aus und sie nahm es ihm aus der Hand und kostete einen Bissen. Es schmeckte so lecker, das sie Edward ihr Brot gab und sie selbst Edward´s aß.

"Verzeiht... es schmeckt so lecker.. was ist das?" fragte sie ihn und war voll begeistert.

Er kicherte und lies es ihr.

"Das ist Toast mit Salami... und etwas Salat. Also es ist kross gebacknes Brot mit feinem Fleisch und etwas Beilagen. Glaub mir...es gibt leckeres als das" sagte er und aß ihres auf.

Er dachte eine Zeit nach.

"Wirst du deine Familie vermissen?"

Sie schüttelte nur mit dem Kopf und aß weiter.

Besseres als das...

Hiratasuka stand auf und sah sich um. Da ist doch was... dachte sie und lief in den Wald hinein. Es dauerte nicht lange, bis man Männer schreien hörte und 3 auf dem Weg liefen und vor Angst weg rannten. Hiratasuka kam wieder raus und war völlig verdreckt. "Verzeiht..." sagte sie und setzte sich wieder hin.

"Die armen Jäger... sie haben doch nur nach Wild ausschau gehalten... War das nötig?" sag er sieperplex an und regte sich nicht.

Was für ein Temparament....Ich bekomme Angst!

"Verzeiht.. aber ja!" sagte sie und war ihrer sehr sicher. Wild jagen war in ihrem Dorf immer Verboten. Sie züchteten Tiere selbst und sonst aßen sie nur Früchte.