Aus Schutz zur Liebe

Sora überlegte kurz. "Nein, ich glaube es reicht, wenn ich mir von daheim ein paar Sachen hole. Sonst gebe ich zu viel Geld aus!" sagte sie und kicherte kurz.

"O.K., machen wir einen Deal? Wir holen morgen kurz ein paar Sachen bei dir, du darfst hier wohnen und fahren dann weiter in die Hauptstadt. Dafür darf ich etwas Geld morgen auf den Kopf hauen - für mich, wie für dich - wenn wir etwas Schönes finden." kicherte er. "Das Essen wird aber gleich fertig sein."sagte er und wartete ihre Antwort ab.

"Nur für dich. Ich hasse es jemandem etwas schuldig zu sein!" sagte sie und es klopfte an der Tür. Sebastian brachte das Essen und mit einer leichten Verbeugung verlies er wieder das Zimmer. "Das sieht lecker aus!" sagte sie und begann zu essen. "MHH! Lecker!" sagte sie und schlang ein wenig.

Edward kicherte, als er das Essen sah. "Er kann es nicht sein lassen oder mein es wirklich zu gut mit mir. Er hat wohl gemerkt, dass ich etwas betrübt war und macht mir mein Lieblingsessen." sagte er schmunzelnd, setzte sich und aß ebenfalls. Er war das gute Essen gewöhnt, welches Sebastian täglich ablieferte und freute sich einfach darüber, dass es Sora so gut schmeckte.

"Du bist mit gar nichts schuldig. Höchstens, weil ich dir Susan vom Hals geschafft habe" scherzte er und aß weiter.

"Siehst!" sagte sie mit vollem Mund. Eine Weile war stille im Zimmer. Nur das klirren hörte man, welches vom Besteck kam, sobald man es auf den Teller legte.

Sebastian klopfte nur noch einmal an und sagte bescheid, dass das Gästezimmer vorbereitet war. Edward sah sie aber abschätzend an und Stellte den Teller zur Seite.

"Ich bin ein Prinz" gestand er ihr und konnte ihre großen Augen verstehen. "Nicht hier. Hira war meine Dienerin im Himmel" gestand er, stand auf und zeigte ihr seine königlichen Flügel. Als er sie ausbreitete, kam ihr wieder der himmlische Durft entgegen und sie sah, dass die Feder von ihrem Nachttisch von ihm war.

"Ich bin geflohen, weil mein Vater mich verheiraten wollte - gegen meinen Willen. Zu der Zeit war ich in Hira verknallt, aber sie wies mich ab. Gekränkt kam ich mit Hilfe von Freunden her um neu anzufangen, mit einem normalem Leben. Aber Normal war mein Leben noch nie... " erklärte er, stellte ihren Teller bei Seite und nahm ihre Hände in seine. "Ich traf dich und ich sah nicht Hira in dir oder eine Frau, die man einmel sexuell begehrt und dann wieder fallen lässt. Ich wollte eine Freundschaft mit dir... mehr nicht für den Anfang. Würde mehr daraus werden, hätte ich mich gefreut, aber dann tauchte sie wieder auf und es trieb mir, symbolisch gesehen, ein Messer ins Herz. Sie tat mir weh und ich wollte sie nie wieder sehen... Was immer sie gesagt hat... bitte... Glaub ihr kein Wort. Ich empfinde höchstens noch für dich und Sebastian...." sagte er und sah sie von unten herauf an mit eine Art unglaublichem Hundeblick.

Verdutzt sah sie ihn an und es kehrte erneute Stille ins Zimmer.
"Lass die Schmierenkomödie. Ist doch nichts passiert, also lass gut sein, aber dafür das du mir meinen ersten Kuss geklaut hast, bin ich dir nichts mehr schuldig!" sagte sie, verschrenkte die Arme und hatte einen gespielten "zickigen" Gesichtsausdruck.

Er sah amüsiert über ihren gespielten Rebellen-Blick aus. Was sie nicht ahnte, war seine Frechheit, die er ebenso besitzen konnte sie wie. Er erhob sich leicht und stahl sich noch einen Kuss, welcher inniger und vollkommener war als ihr erster. Sie küsste einen Engel, welcher halb vor ihr kniete und es mehr als deutlich zu verstehen gab, wie er empfand.

"Ich werde nicht mit dir ins Bett steigen, keine Sorge. Mein Vater, auch wenn ich nicht mehr viel Bezug zu ihm habe, würde es nicht wollen. Ich muss aber gestehen, dass ich mir ein wenig Sorgen um ihn mache. Hira sagte, dass er Krank sei, aber du und mein neues Leben, seid mir wichtiger..." sagte er und hatte wieder diese Denkfalte auf seiner Stirn. "Ich bin froh, dass du bei mir bist.. naja... wechseln wir das Thema?" fragte er sie und lies seine Flügel, während des aufstehens, verschwinden.

Sora hielt ihn unten und schnippte ihm gegen die Stirn. "Dummkopf. Er ist dein Vater. Familie ist wichtiger als irgendwelche dahergelaufene Freundschaft. Geh zu ihm, kümmere dich um ihn und komm dann wieder her. Sonst gibts Schläge, kapiert?" fragte sie erneut imit dem Rebellischen Unterton.

Er sah sie abschätzend an. "Komm mit mir... Allein werde ich diesen Ort nie wieder betreten... Auch wenn ich meinen Vater das letzte Mal vor 3 Jahren sah... Ich werde deine moralische Unterstützung gut gebrauchen können..." bat er und sah sie an.

Sora sah ihn abschätzend an. Der Gedanke gefiel ihr nicht, das sie zu Edward´s Vater gehen würden.
"Ehm.. ich bin mir nicht sicher, ob das so gut ist!" sagte sie und sah ihn verzeihend an. Es sah sonst so aus, als seien die beiden ein Paar und das wollte Sora nicht - noch nicht.

"SEBASTIAN" rief er und stand auf. "Kümmer dich bitte um Sora solang ich weg bin. Ich will mir nur etwas oben ansehen. ich weis nicht, wie lange ich weg sein werde. Aber dieses Haus gehört ihr während meiner Abwesenheit." sagte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand in wenigen Sekunden.

Er durchstreifte seine Heimatstadt um zu sehen, wie es dem Volk ging und möglicherweise etwas über den Zustand seines Vaters aufzuschnappen. Er hatte eine schwarze Robe über, damit ihn niemand erkannte.

Sebastian nickte zustimmend.

Der Himmel war so wie immer. Anscheinend war nichts durch gegangen, was mit dem König zu tun hatte.
Eine alte Dame hielt Edward´s Ärmel fest und sah ihn an. "Der König... ist Krank. Er wird sterben. Der Prinz wird Steckbrieflich gesucht. Selbst seine Verlobte lies er allein zurück. Er ist ein MÖRDER! DER PRINZ!!" rief sie und hatte Edward unter der Robe erkannt. Sofort kamen mehrere Soldaten angelaufen und verhafteten Edward. Hira stand hinter einem und sah ihn traurig an. Sie hatte Edward wohl nur verarscht um ihn nach Hause zu holen, oder?

"So ist das also..." sagte er und sah Hira an. "Ich habe niemanden getötet und ich werde mir das nicht in die Schuhe schieben lassen..." sagte er, öffnete die Handschallen, schaltete die Wachen auf und flüchtete über die Dächer der Stadt zum Palast. Selbst die Wachen stutzten jetzt. Welcher Mörder würde freiwillig in die Hölle gehen? Er schlich sich durch den Palast und kam zum Leichnahm seines Vaters und wurde traurig.

"Wer hat dir das nur angetan...? Das hast nicht Mal du verdient... " sagte er und wandte Magie an, welche seinen Vater wiederbelebte und von allen Wunden, Vergiftungen und anderen schlechten Dingen befreite. Er trat zurück und als sein Vater sich wieder aufsetzte, sah Edward ihm in die Augen und die Wachen stürmten herein. Baff darüber, dass ihr König nun wieder lebte, hielten sie inne. Edwards Vater beginn an zu weinen streckte die Arme nach seinem Jungen aus. "Edward, mein Junge... wo warst du nur? Ich dachte, man hätte dich umgebracht..." schluchte er und umarmte seinen lange verschollenen Sohn. "Ich habe dich nicht umgebracht - ich war auf der Erde... Also bitte sag mir, wer dir das angetan hat. Ich werde denjenigen zur Strecke bringen... und Gnade wird es hierbei keine geben, versprochen...." sagte er und konnte es nochimmer nicht fassen, dass sein Vater um ihn weinte.

"WEG DA!" brüllte eine weibliche Stimme hinter den Wachen, die Edward kannte. Jedoch war es nicht die von Hira sondern die von Sora.
Die Wachen machten platz und Sora schritt vor zum König, verbeugte sich und sah Edward an. "Majestät. Mein Name ist Soranté. Ich bin Kopfgeldjäger und erfülle den Wunsch des Königs, dessen Mörder zu finden und hin zu richten!" sprach sie. Sie sah genauso aus wie Sora, aber etwas war anders. Sie schien ein wenig reifer zu sein und trotzdem der Zwilling der Sora die auf der Erde lebte zu sein.

"Geht dem nach" bat er sie und wandte sich wieder zu seinem Vater. Er stütze ihn und begleitete ihn zu seinem Gemacht. "Kann ich sicher sein, dass du hier allein klar kommst...? Ich habe auf der Erde Verpflichtungen und bin dabei da meine Braut zu suchen. Eine, die dem Thron würdig ist, gütig und das einfache Leben kennt. Eine die mich liebt, wie ich bin und nicht wegen meines Prinzendaseins. Ich habe bereits ein Mädchen ins Auge gefasst und du kannst mich da gern beobachten, aber meld dich wenigstens einmal die Woche. Höre ich kein Wort, gehe ich davon aus, dass dir etwas passiert ist." erklärte er und hoffte auf das Verständnis seines Vaters. Dieser willigte ein, da er so seinen Sohn beobachten konnte und auch, wie er sich bewies, wenn es um die Führungsqualitäten ging. Dann dachte er nach....

"Ich glaub ich weis, wer dir das angetan hat.... " sagte er und rannte auf den Flur. Er schrie "SORANTÉ" und gab ihr den Befehl Hiratasuka gefangen zu nehmen, da sie ein mehr als deutliches Motiv hatte den König zu ermorden.

"Ich nehme eigendlich niemanden gefangen, aber für euch mache ich eine Ausnahme!" sagte Soranté und ging.
Zwei Tage später hatte Soranté Hira gefangen genommen und mit Hilfe der Wachen in den Kerker geworfen. Sie ging zu Edward. "Majestät.." begann sie und verbeugte sich als Begrüßung. "Ich habe die gesuchte Person in den Kerker sperren lassen. Gebt mir einen weiteren Befehl und ich werde ihn folge leisten!" beendete sie und stellte sich wieder normal hin.

"Folgt mir..." sagte er und ging voraus. An der Kerkertür bedeutete er ihr zu warten und ging hinein. Er sah Hira an und stand außerhalb der Griffreichweite.

"Lüg mich jetzt ja nicht an... Hast du versucht meinen Vater zu ermorden...?" fragte er und sah ihr in die Augen. Diese drückten genug aus um eine weitere Frage zu stellen: "Wieso...?"

"Hass..." entkam Hira´s Mund.

Soranté verschrenkte die Arme. "Hass ist nur ein Wort. Genauso wie Liebe nur ein Wort ist. Seit gewarnt das ich nicht lange warte bis ihr euer Haupt von den Ratten zerfressen lassen könnt!" sagte sie und stand hinter Edward.

"...Liebe zu Hass.." sagte Hira weiter.

"Ich wollte, aber du hast mich abgelehnt. Jetzt seh es mir nach, dass ich neue Pfade in meinem Leben gehe. Trotz allem hattest du aber nicht das Recht so etwas zu tun. Wir kannten uns, seid wir Kinder waren... *sagte er traurig und eine Träne rollte seine Wange hinab. "...aber vor der Hinrichtung auf dem Schlossplatz bei Sonnenaufgang, kann auch ich dich nicht beschützen. Du hast mich verraten... Du hast die Liebe zu mir verraten... du hast meinen Vater und das Land verraten... Jetzt wirst du dafür bezahlen, egal wie weh mir das tun wird..." sagte er und ging. Somit wusste Soranté, was der nächste Befehl war.

Er wischte sich die Tränen weg und rutschte in seinem Zimmer auf den Boden. Weinend saß er da und rief Sora an. Schluchzend sagte er "Hey...kannst du...mir beistehen...?"

Soranté grinste breit. "Das wird ein Spass.." sagte sie und verlies den Kerker.

Sora ging an ihr klingelndes Handy. "Mh? ... ... Was ist denn passiert?" fragte sie Edward, den sie immernoch schluchzen hörte.

"Hira hat versucht meinen Vater zu ermorden und mich als Mörder hingestellt... Ich konnte ihn retten und beweisen, dass ich unschuldig bin...Er duldet es auch, dass ich bald wieder bei dir bin. Bei Sonnenaufgang wird Hiras Hinrichtung vollzogen... Sie hat mich verraten...ihre Liebesgefühle...den König und das Land... ich bin halb mit den Nerven am Ende... Ich kannte sie seit meiner Kindheit..." schluchzte er. "Wenn es dir nicht zu schwer fällt.. Kannst du mit Sebastian herkommen...? Ich brauch jemandem zum umarmen...und keine Sorge...mein Vater weis, dass wir nicht zusammen sind... Du wirst nur vielleicht erschrecken... Die Frau, die Hira gefangen hat, sieht dir ein wenig ähnlich..."

"Eh... redest du von Soranté?" fragte Sora und sah verdutzt auf den Boden. Soranté und Sora waren ein und die selbe Person. Jedoch waren sie, vor einem Versuch von Soranté seite, noch eins.
"Ich hab versucht mich in gutes und böses zu teilen, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Einerseits wollte ich weiterhin der Kopfgeldjäger sein..." begann Sora am Telefon, während sie zur Sebastian ging. Soranté stand hinter Edward und legte eine Hand auf seine Schulter. "... andererseits wollte ich damit aufhören. Ich entschloss den Zauber zu vollenden und lies meinen sogenannten Zwilling auf die Erde um ein normales Leben zu führen. Mein wahrer Name ist Sorantés Albel und komme aus Bowlin. Vergebt mir, das ich euch nicht eher schon etwas davon sagte!" beendete sie.
"Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, aber wir sind unterwegs!" sagte Sora und legte auf.

er legte ebenfalls auf und schwieg eine ganze Zeit, bis Sora und Sebastian zu hören waren. Er stand auf und sah sie an und nahm Sora schweigend in den Arm. Es war ihm egal, ob sie zweigeteilt war oder eines. Sie war für ihn da und nur das war jetzt wichtig.

"Danke, dass ihr hier seid... Ihr alle... "sagte er und sah Sora, Soranté und Sebastian an. Er seufzte. Ihm fiel die Lage gerade wirklich nicht leicht. "Angenommen ich fange aber jetzt mit dir was an..." sagte er zu Sora und sah zu Soranté. ".. versprich mir, dass du weder mich noch sie dann umbringen willst. Nochmal brauch ich den Ärger wirklich nicht. Ich wäre eher froh, mit deiner besseren, mädchenhaften Seite ein Leben führen zu können, währen du uns alle hier beschützt..." schlug er vor. Er wollte das Prinzip von einer Familie erhalten. "Andernfalls hätte ich eine bessere Idee... In Hiratasukas Dorf scheinen die richtigen Ideale verloren gegangen zu sein. Vielleicht musst du da mal für Ordnung schaffen..." scherzte er und umarmte Sora wieder. "Mhh... das tut wirklich gut..."

Sora umarmte Edward und lächelte. "Wenn du willst können wir auch wieder eins werden" scherzte Sora und lachte. "Ich verzichte und beschütze das Schloss!" sagte Soranté.