Aus Schutz zur Liebe

Eingeschnappt ging Susan davon und Edward bedeutete sora vor zu gehen. "Nach dir..." sagte er schmunzelnd und folgte ihr. "Sag mal... Was haben wir jetzt eigentlich...? Ich bin gestern nach dem Training tot ins Bett gefallen...seufz" sagte er und ging ihr nach auf den Platz.

"Chemie" sagte sie nur und setzte sich auf ihren Stuhl. Sora war nicht besonders gut in der Schule, aber sie gab sich immer größte Mühe und bekam somit hauptsächlich 3en in Arbeiten.

Edward verfolgte aufmerksam den Unterricht, bis sein Vibrationsalarm des Handys los ging. Es war Sebastian. Unter dem Vorwand, dass er auf die Toilette müsse, ging er aus dem Unterricht und rief zurück. "Was ist denn los, Sebastian? Gibt es Probleme?..."

Sebastian bat Edward nur darum ein paar Lebensmittel einzukaufen. Seufzend nahm er es zur Kenntnis und ging zurück und stieg wieder in den Unterricht ein.

Sora sah ihm verdutzt nach. Auf die Toilette? Ist klar, Edward, aber natürlich. der Lehrer fällt wie immer darauf rein. dachte sie und deutete kurz ein schmunzeln an. Weiter mitschreibend verfolgte sie den Unterricht bis er zu Ende war.

Zurück im Unterricht, noch vor Stundenende, schrieb er sich einen Merkzettel mit den Sachen darauf, die er besorgen musste und steckte diesen ein. Edward sah Sora auch schmunzelnd an und war leicht abgelenkt vom Unterricht. Soras Mimik war einfach zu faszinierend, als das man hätte wegsehen können. Dann sahen sich beide eine Zeit lang tief in die Augen und die Zeit geriet in Vergessenheit. Selbst das Pausenklingeln überhörten beide.

"Du hast sehr schöne Augen... hat dir das Mal jemand gesagt...?"

"W...WAS?" schrie Susan, neben Edward sitzend.
Sora´s "Danke!" konnte Susan perfekt übertönen da sie eine ziemlich hohe Stimme hatte, die selbst die Sirene eines Poizeiautos übertönen konnte, wenn sie es wollte.
"Wie kannst du nur... Edward..." sagte Susan mit gespielten Tränen in den Augen.
Sora schwieg nur stützte den Kopf auf der Hand ab, dessen Ellenbogen auf dem Tisch lag.

Edward hatte die schmale Lippenbewegung gesehen - trotz des Schreies. Dann wendete er wiederstrebend den Blick zu Susan, stand auf und haute mit der flachen Hand so auf den Tisch, dass Soras Kopf, welchen sie abgestützt hatte, kurz hüpfte.

Lauthals platzte ihm der Kragen. "Jetzt hör mal zu, du kleine Jodelschnepfe. Bist du es nicht langsam mal Leid dich immer wieder an mich ran zu schmeißen und meine genervte Laune zu ertragen? Ich hab kein Interesse an dir - begreif das endlich. Da brauchst du auch nicht so zu tun, als würdest du gleich heulen... Du sprichst weder für mich, noch kümmerst du dich hier in der Klasse um solche Fälle wie Sora. Anstatt sie runter zu machen, weil sie eine Krankheit hat, solltest du vielleicht eher Mal darüber nachdenken, deinen Klassensprecher abzugeben. Wenn wir jemanden zum schickanieren brauchen, gehen wir in die Klasse nebenan, die voller Punks und Glatzen ist. Also nochmal zum mitschreiben: Zieh Leine, lass Sora und mich in Ruhe und hör auf dich so aufzuspielen." knurrte er und sprach Laut genug, dass es alle in der Klasse hörten, die am Platz saßen. Was untypisch für alle Klassenkammeraden war: Sie applaudierten. Sie fanden es offensichtlich richtig und längst notwenig, dass diese Schülerin zurechgewiesen wurde.

Schreiend und heulend rannte Susan raus.
"Wow.. Die Worte des eigendlichen Klassensprechers mal zu hören!" sagte Sora mit einem Lächeln. Die anderen Schüler jubelten als Zustimmung.
Sora stand auf und kam Edward nahe. Neben seinem Ohr blieb sie stehen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. "Gut gemacht, Herr Klassensprecher!"
Als sie weiter ging, verlies sie das Klassenzimmer um auf die Toilette zu gehen und lies Edward mit den anderen Schülern allein im Raum zurück. Wenig später kam sie wieder und traute ihren Augen kaum, als Hiratasuka wieder vor ihr stand. Beide Mädchen standen sich gegenüber vor der Klassenraumtür und sahen sich an. Ausser das Gelächter der Schüler in den Räumen war nichts zu hören und auch Sora sagte nichts.

Edward lief rot an und traute seinen Augen nicht. Er und neuer Klassensprecher? Das war ja fast wie damals, als er König werden sollte. Hier hatte er aber die Chance seine Führungsqualitäten zu beweisen und stimmte dem Vorschlag zu.

Die Jungs versuchten Edward dazu zu drängen, etwas mit Sora anzufangen, doch der redete sich heraus und wollte einfach nur fliehen. Leider trat er wieder aus dem Klassenzimmer und stand erneut zwischen Hira und Sora. Baff sah er Hira an. "Was... ? Ich dachte, dass ich mich deutlich ausgedrückt hatte...Was tust du hier?"

"Sag doch einfach wenn du mit ihr zusammen bist, Edward!" sagte Sora sauer. Anscheinend hatte Hira ihr etwas per Gedankenübertragung gesagt. Sora knallte Edward eine und lief den Gang runter. Weg.. irgendwo hin, hauptsache weg... dachte Sora und rannte immer weiter.

Hira sah Edward an. "Euer Vater... ist verletzt. Ich kann nicht zurück weil ich nicht weis, wie.." sagte sie und sah teils auf den Boden.

"Mein Vater ist mir egal, genau wie du mir egal geworden bist!" fauchte er. "Komm nie wieder hierher... " knurrte er, wandte Magie an und schickte sie, ohne das es jemand bemerkte, wieder zurück in den Himmel. Dann lief er Sora nach.

"SORA! WARTE!" rief er und hielt sie am Arm fest. "Ich habe gar nichts mit ihr mehr zu tun. Seufz... Ich hege Gefühle für dich... Tu mir einen gefallen... Bete heute Abend wieder und du wirst es verstehen... Dann erkläre ich dir alles...Nur bitte... Glaube mir für den Moment..." bat er inständg und hoffte, dass sie darauf einging. Auch wenn es nicht sein Plan war, jetzt seine Gefühle und Identität Preis zu geben, hatte er wohl keine andere Wahl. Er wollte sie nicht auch noch verlieren.

Sora riss sich los. "Niemals. Einmal gut und schön, aber das du mich angelogen hast, ist unterste Schublade. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!" sagte sie mit Tränen in den Augen und rannte weiter.

Edward lies sie ziehen. Es hätte keinen Sinn gemacht ihr jetzt zu folgen, da sie ihm eh nicht zuhören würde. Traurig fuhr er nach Hause und sprach auch mit Sebastian kein Wort. Er hatte sich ins Zimmer eingeschlafen und hoffte nur, dass Sora wieder beten würde, damit er zu ihr könnte. Tränen rollten seine Wangen hinab, als er wieder Soras Worte in seinen Gedanken hörte und daran dachte. dass Hira ihm seine eventuell neue Geliebte vergrault hatte.

Sora ging in die Bibliothek und verweilte dort, bis sie schlossen. Zu Hause machte sie sich etwas zu Essen und schaute fern. Schlieslich war es Wochenende, also konnte sie ruhig lange aufbleiben und ihre Lieblingssendungen schauen.

Auch wenn er wusste, dass er es vielleicht bereuen würde, musste er es zumindest versuchen.

Er ging zu Sora - jedoch nicht körperlich.

Während Sora traurig auf den Fernsehr starrte, tauchte sie wieder auf - diese weiße Gestalt, die ihr den ersten Kuss geklaut hatte. "Warum weinst du?" fragte er traurig.

Ohne den Blick vom Fernseher zu lösen sprach sie: "Naja... der Typ hat sie verlassen, weil sie jemanden aus Notwehr getötet hat.. das ist..doch traurig.." sagte sie und schnaubte in ihr Taschentuch.

"Lüg mich nicht an... " bat er und setzte sich zu ihr. "Du weinst wegen Edward, richtig? Du musst aber wissen, dass er ebenso für dich empfindet, wie du für ihn. Er hat nichts mit diesem Mädchen. Sie war früher seine Dienerin, bis er sie frei gab. Er hatte sie lieb gewonnen, doch lehnte sie ihn ab. Aus Kummer verlies er sein zu Hause und fand dich...." erklärte er und sie spührte, dass er die Wahrheit sagte.

Sora sprang auf. "Ich heule wegen dem Film da du komisches etwas. Wie kommst du überhaupt hierher? MAch ds du weg kommst! ICH WILL KEIN BLÖDEN GEIST HIER HABEN DER MIR SAGT WAS ICH TUN SOLL!" brüllte sie und schmiss mit dem Glas nach Edward.

Es klingelte an ihrer Tür. "... NAnu..?" fragend, wer vor der Tür stand, machte sie auf und sah ihre Eltern die sie umarmten. "Mein Kind. Pack alles zusammen was du brauchst, wir müssen hier schnell weg..." sagte der Vater und klang ernst. Die Mutter küsste Sora auf die Stirn. "Mach schnell. Dein Vater hat mist gebaut und wir wollen nicht das dir was passiert.." sagte sie.
Sora wusste nicht was sie tun sollte. "Ausser du hast jemanden zu dem du gehen kannst." fuhr der Vater fort.
Das war die Gelegenheit zu Edward zu gehen um sich zu Entschuldigen. Sora nickte nur und fuhr unauffällig zu Edward, während ihre Eltern das Land verliessen.

Edward war dem Glas ausgewichen und verschwunden, als Sora ihre Sachen packte. Zu Hause schloss er die Tür auf, ging nach unten und sah Sebastian traurig an. "Hey... hast du was zu essen für mich? Irgendwas? Kann auch ein einfacher Apfel sein..." sagte er trüb und wäre nach Soras Wutausbruch am liebsten im Boden versunken. Noch nie hatte eine Frau ihn so angebrüllt und runter gemacht an einem Tag. Er wirkte ein wenig überfordert mit der Situation.

"Wenn ihr noch ein wenig wartet, mache ich euch etwas gescheites zum Essen!" sagte Sebastian und sah seinen "Meister" besorgt an. Ein wenig später klingelte es an Edward´s Tür.

"Ich geh schon und mach das..." stimmte er Sebastian zu und ging an die Tür. Er sah sie an und was der "Geist" gesagt hatte, bestätigte sich: Edward schien bedrückt zu sein. Seine Augen waren nicht so hell wie sonst und auch eine Denkfalte hatte sich auf sein Gesicht geschlichen. Im Anschluss wechselte sein Blick zu einem eher überraschten Edward. "S...Sora... Was... Wie kann ich dir helfen...?" sagte er und machte die Tür ein wenig weiter auf.

Durchnässt vom Regen sah sie ihn an und lächelte. "Naja... ich bräuchte etwas Trockenes zum Anziehen... HATSCHIIIIIIIIIIIIII" sagte sie und schnaubte in das schon lange in nässe getränktes Taschentuch. "Aber vorher..." begann sie, trat einen Schritt zurück und Verbeugte sich so tief, das ihr Körper einen rechten Winkel erzeugte. "Es tut mir leid und ich möchte dich um Vergebung bitten, Edward!" beendete sie den Satz den sie kurz zuvor begann.

"Lass den unsinn und komm rein..." sagte er und schenkte ihr ein schwaches lächeln. Nachdem sie eingetreten war, schloss er die Tür hinter ihr und ging mit ihr in Richtung der Treppen. Er sah kurz zur Küche rein. "Machst du für eine Person bitte mehr mit Essen?" fragte er kurz und nachdem ein "Natürlich" aus der Küche erklang, ging er mit ihr nach Oben. Er holte aus seinem Schrank ein paar Sachen und gab sie ihr. "Du kannst gleich von meinem Zimmer aus ins Bad" sagte er und zeigte auf eine Tür, die in ein recht großes Bad führte. Da konnte sie ihre Sachen wechseln und die Haare föhnen. Er lehnte am Türbalken, mit dem Rücken zu ihr. "Wie kommt es, dass du im ströhmenden Regen zu mir kommst?"

"Mein Vater hat wohl scheisse gebaut und hat mit meiner Mutter zusammen das Land verlassen. Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich ein wenig hier. Sonst kann ich mir auch ein Zimmer suchen, welches günstig ist!" sagte sie und ging an ihm vorbei. Die Sachen waren ein wenig zu groß, aber was sollte man bei einem Kerl erwarten, der größer als 1,85m war?
Sora sah sich in Edward´s Zimmer um. "Nett hier!" sagte sie und setzte sich auf das Bett.

"Es...erfüllt seinen Zweck" sagte er und zuckte mit den Schultern. "Aber das ist wirklich heftig mit deinen Eltern. Ich hab nichts dagegen. Sebastian müsste nur das Gästezimmer nebenan fertig machen. Ich hoffe nur, dass mit den Klamotten geht so für heute. Ich hab leider nichts in deiner Größe. Im Grunde könnten wir aber morgen zusammen einkaufen gehen in die Hauptstadt. Ich brauch auch ein paar Kleinigkeiten. Morgen ist ja zum Glück Wochenende -wie gesagt: Nur, wenn du Lust hast." bot er an und sah sie an, während er vor ihr stand mit den Händen in den Hosentaschen.